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Kambodscha Tagebuch |
12. Januar 2006
Die Männer haben Feierabend, den ganzen Tag haben sie auf Fahrgäste gewartet, gefeilscht, knapp genickt, wenn der Preis zu niedrig war, ihre Fahrgäste saßen hinter den Fahrern auf, manchmal allein, manchmal eine ganze Familie und dann schlängeln sie sich durch den Verkehr, hin zu Zielen die nicht ihre sind. Manche von ihnen haben ihr Motodup geliehen und müssen Miete zahlen, da bleibt vom Gewinn eines Tages nicht mehr viel übrig. Manche von ihnen haben noch einen, oder zwei andere Berufe. Ausnahmsweise gibt es heute abend billigen Schnaps. Nach ein paar Gläschen werden sie nach Hause fahren, zu ihren wartenden Frauen. 18. Januar 2006
24. Januar 2006
Zitat „Für ein paar Tage nimmt UNICEF uns ist auf eine Projektreise nach Kambodscha sie soll unsere Kenntnisse über dieses Kand vertiefen und uns helfen, die soziale Verantwortung zu tragen, die wir in allen Ländern, in denen wir Kleidungstücke fertigen lassen, auf uns nehmen nöchten.“ Zitat Ende Der Artikel über die Reise nach Kambodscha und die Besichtigung verschiedener UNICEF Projekte, die unter anderem auch finanziell von H&M unterstützt werden befindest sich
25. Januar 2006
Jetzt bin ich wieder befreit vom Zwang alles zu interpretieren und schaue in diese Gesichter die genug erzählen, für den der nur Schauen ist. Es gibt Bilder die brauchen keine Erklärung! In meiner Erinnerung lebt alles fort was ich gesehen habe und noch sehen werde, manches wird scheinbar vergessen. Ich habe heute so viele Menschen, die ich fotografierte und mit denen ich lebte wieder getroffen, dass ich ganz Staunen bin, dass ich sie wirklich traf. Auch wenn es banal klingen mag: Das Leben ist ein Geschenk! Eine Kamera kann zum Tagebuch werden und vergängliche Augenblicke festhalten. Bei Menschen die glauben nicht schreiben zu können, häufen sich die Bilder und sie treten ihre Rückreisen an, wie andere wenn sie lesen. 31. Januar 2006
Zu Hause im Internet erfuhren wir dann vom Tod Simon Huttons. im Juni 2005 in Phnom Penh. …. bevor ich den Bären helfen würde, würde ich immer zuerst den Menschen helfen wollen. Die letzten fünf Kilometer bis zum Zoo sind Sandpiste. In regelmäßigen Abständen standen sehr alte und oft gebeugte Menschen, mit Wassereimern am Straßenrand, bevor unser Auto sie erreichte machten sie die Straße vor sich mit einer Schöpfschale Wasser aus den Eimern nass, wie eine Segnung und aus dem praktischen Grund nicht so sehr von der uns nachfolgenden Staubfahne eingenebelt zu werden. Wir waren nicht darauf vorbereitet und so waren unsere Geldscheine recht schnell verteilt. Die alten Menschen sprachen Segenssprüche für unser weiteres Leben. Es war ein skurrile Situation und mir fehlen die Worte meine Gefühle zu beschreiben. Manche von ihnen waren von einem Leben schwerer körperlicher Arbeit gekrümmt und konnten nicht mehr aufrecht gehen. In ihren Gesichtern standen viele Erlebnisse, Schöne und Schwere, geschrieben. Im Wat erfuhren wir von einem Mönch, dass diese alte Menschen keine Familien mehr haben und das sie jeden Samstag und jeden Sonntag die Straße säumen um von Besuchern de Zoos Geld zu bekommen. Davon bestreiten sie ein bescheidenes Leben und für ein gutes Karma im nächsten Leben bringen sie das Wenige das sie haben in das Wat, damit die Mönche für sie beten. Wenn dieser Artikel dazu Beiträgt, dass die nächsten Wochenend Zoobesucher genug Geldscheine dabei haben um sie aus dem Fenster zu reichen, dann wäre dies ein bescheidener Erfolg. 2. Februar 2006
Montag - In Sampov Loun Distrikt ein 19 Jähriger Student grub hinter dem Haus seiner Familie um, als der Spaten auf ein Frosch Mine stieß. Die Mine explodierte und riss ihm seinen Unterschenkel bis zum Knie weg. 06. Februar 2006
Sale Shorea Robusta, malvenartig, gehört zur Familie der Flügelfruchtgewachse. Zwei der Legenden die sich um diesen Baum ranken besagen dass Buddha unter einem Sale Shorea Robusta Baum geboren wurde, in der anderen Legende starb er unter einem solchen Baum. Deshalb gilt dieser Baum als besonders heilig. Ein Sale Baum wächst mit den Wurzeln in die Unterwelt und seine Krone streckt sich, mit den Blättern die so gewachsen sind, dass den Stamm des Baumes noch sonnenlicht erreicht, in den Himmel. Genutzt wird der Baum auf verschiedene Weise, zum einen sind seine Öle in Schokolade zu finden, zum anderen als einfaches Lampenöl, um Boot abzudichten, in Zeiten von Hunger wurde seine Frucht zu Mehl verarbeitet, Farbe für religiöse Zeremonien. Der Baum wächst hauptsächlich in Indien, Nepal, Bangladesch und im Osten von Burma. Ob die drei Sale Shorea Robusta Bäum, im Park des königlichen Palastes, die einzigen in Kambodscha sind, kann ich nicht sagen. Inzwischen weiß ich das die drei Bäume im Königspalast gar nicht Shorea Robusta heißen, sondern viel mehr Couroupita Guianesis, Kanonenball Baum so lautet der englische Name ins Deutsche übersetzt. Ursprünglich kommt dieser Baum aus Süd Amerika ist inzwischen aber in Thailand, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Sri Lanka, Malaysia und Indien zu Hause. Man findet ihn innerhalb der Pagoden, beziehungsweise Tempel dort wurde der Baum zur Verehrung Buddhas gepflanzt. Der Duft der Blüten ist malvenartig, die Frucht reift am Stamm, mich erinnert sie eher an einen Basketball als an eine Kanonenkugel. In Kambodscha kochen Frauen aus den getrockneten Blütenblättern einen Tee um die Geburt einzuleiten. 18. Februar 2006
Vom Strand aus werde ich mich nicht melden, meine Tastatur ist gerade wieder gestaubsaugt worden, da werde ich mir keinen Sand reinschaufeln.
15. März 2006 – Postkarte aus Kambodscha 002 Wieder am Meer. Paradiesische Zustände, hier kommen die frittierten Langusten auf den Köpfen der Frauen daher, die sie geschickt auf runden Tabletts balancieren. Sie filetieren die Langusten und beträufeln sie mit einigen Tropfen Limonen, Carsten und ich brauchen das köstliche Fleisch nur noch in den Mund zu stecken. Näher kann man dem Paradies fast nicht kommen.
Carsten fragt sich immer wieder laut warum man noch nach Thailand ans Meer fahren soll.
Liebe Grüße vom Meer
Claudia Klinger war in Kambodscha. Nach einigen Jahren virtueller Bekanntschaft und einigen e-Mails mit anregenden Gedanken, konnten wir uns in Phnom Penh, im „The Shop“ zum ersten Mal persönlich treffen. Im hinteren Teil des Cafes saßen wir gut zwei Stunden zusammen und es war nicht eine Minute langweilig. Jetzt sind ihre ersten Eindrücke online. Die Fotos sind hervorragend geworden.
23. März 2006 Weil Eiline gefragt hat und diese Baustelle nun schon so lange hier zu sehen ist und deren Vorankommen man fast wöchentlich hier verfolgen kann, hier ein paar Informationen, allerdings nur Gerüchte. Wer hier baut? Es soll der Manager von Tiger Beer aus Thailand sein. Er soll in dieses Haus einziehen, mit drei Personen. Allerdings das erste was schon stutzig macht ist das Tiger Beer ein Unternehmen aus Singapur ist. Es bleibt also auch weiterhin spannend. Morgens stehen einige Cyclo- und Motoduppfahrer vor der Einfahrt und hoffen als Tagelöhner eingestellt zu werden. Die Arbeiterzahl die auf der Baustelle beschäftigt ist schwankt sehr, mal sind es nur ganz wenige mal sind es über Dreißig. Zur Zeit sind es wieder ein paar Arbeiter mehr, dass Dach nimmt immer deutlichere Formen an. Nachts ist jedes der glaslosen Fenster erleuchtet und die leeren Fensterhöhlen sehen lebendig aus, an den betongrauen Wänden ist kein Schatten zu sehen, so dass ich nicht glaube das dort auch in der Nacht gearbeitet wird Die Hütten im Vordergrund sind nicht etwa die Behelfsbehausungen der Bauarbeiter, hier wohnen unsere Nachbarn an der gegenüberliegenden Straßenseite der Nummer 380. 24. März 2006
4. April 2006 - 10 Jahre Süd Ost Asien
Heute Abend feiern wir und gehen in ein sehr gutes Restaurant! 28. April 2006
Unsere Dachterrasse ist größer als das Stück Land, dass man Familien außerhalb von Phnom Penh geben wird, da auf ihrem bisherigen Land eine Firma wachsen soll. Das Grundstück das jede Familie bekommen soll ist 12 x 5 m. Jeden Tag fällt mein Blick immer wieder auf die Baustelle, auch in der Dunkelheit, alle Fenster dort sind erleuchtet und die großen Straßenlaternen auf dem Grundstück sind ebenfalls an. Jeder Besucher der an die Brüstung der Dachterrasse tritt und das lebhafte Treiben unten auf der Straße betrachtet fragt irgendwann: Wer dort wohl einziehen wird? So erklärt es sich von selbst, dass „die Baustelle“ auch einen festen Platz im Phnom Penh Blogg hat. Das Foto ist übrigens das erste das ich mit meiner Camera wieder machen konnte, ohne die pixligen Farbveränderungen und Streifen. 20 USD hat mich der Einbau des Ersatzteil gekostet. Bei der Reparatur ist der Blitz kaputt gegangen, angeblich wäre er schon kaputt gewesen, ich kann mit Fotos belegen das es nicht so ist, doch im Sony Service Center in Phnom Penh wusste ich mir keinen Rat. Da stand der Feinmechaniker und behauptet es sei bereits kaputt gewesen als er das schwere Objektiv öffnete und ich die ganz erstaunt, dass der Blitz nun nicht mehr geht, seit dem die Camera im Service Center von Sony war. 01. Mai 2006
08. Mai 2006
Es gibt Baumriesen in der Stadt, die haben sich selbst ein Denkmal setzen können, unangetastet von den Motorsägen der städtischen “Gärtner”. Schaut man ihnen bei der Arbeit zu, dann kommen einem große Zweifel an ihrem Wissen über ihr tun. Haben sie ihre Arbeit beendet, dann bleiben mächtige Stämme zurück und im Bereich wo sich einst eine ausladende Baumkrone über die gesamte Breite der Straße ausgebreitet hatte sind ein paar einzelne dicke Äste geblieben. Von Fern sieht ein solch getrimmter Baum aus wie ein Streichholz mit einem Pomp anstelle des roten Schwefelköpfchens. Sehe ich Baumriesen wie diesen die Geschichte abgeben könnten hätten sie diese gespeichert, dann möchte ich sie beschützen, vor den Männern die für ein paar Riel im Monat ihnen zu Leibe rücken, mit schwerem Gerät schwitzend und voller Rinde und Sägestaub ihre Arbeit tun, von der sie leben. Dieser Baum befindet sich in vertrauter Nachbarschaft mit dem National Museum, dass 1920 gebaut wurde und zu den schönsten Gebäuden in Phnom Penh gehört, von dem Bau könnte der Baum Geschichten erzählen. 11. Mai 2006
Der Geruch hat auch einen vorbeifahrenden Motodupfahrer angelockt, der vor dem nächsten Fahrgast etwas zwischen die Zähne nehmen möchte. Kritisch betrachtet er das Fleisch und beginnt dann die Verhandlung über den Preis, mit dem Mädchen. Man einigt sich und der Zweiradtaxifahrer isst gleich an Ort und Stelle. Mit dem halb gegessenen Spieß winkt er nach einem Fahrgast: „Motodup?!“, ruft er. Das Mädchen geht zur Abendschule dort lernt sie Englisch. Die Eltern bezahlen für diesen extra Unterricht. Ihre Mutter übernimmt den Imbiss.
Phnom Penh, Mittwoch den 24. Mai 2006 Ein Gespräch unter Fotografen, Kleingewerbebetreiber, wie man sie wohl in Deutschland nennen würde. Man findet sie überall dort wo ein Ort viele Menschen anzieht. Kambodschaner lieben es sich fotografieren zu lassen, vor einem blühenden Strauch, vor der größten Uhr in Kambodscha. Manch einer überschätzt dann leicht die Möglichkeiten des Weitwinkels und muss enttäuscht feststellen das die Uhr und die Stupa von Wat Phnom zusammen nicht auf ein Bild zu bekommen sind. Reiche US-Kambodschaner mieten sich einen solchen Fotograf auch schon einmal für eine Stunde dann stellt man sich nebst Gattin überall dort in Positur wo man gewesen sein sollte. Wieder zu Hause werden dann die Bilder gezeigt, für ein paar Riel der Beweis dort gewesen zu sein wohin manch einer wandern würde, wenn es zu mehr reicht als der Familie in Kambodscha Geld zu schicken, wenn man auch gleich selbst reisen kann und mit eigenen Augen sehen was sich verändert hat in Kambodscha. Vielleicht vortasten und sehen ob man wieder zurück geht. Der Fotograf liefert abends nach dem Entwickeln frei Haus – oder ins Hotel. 26. Mai 2006
28. Mai 2006
07. Juni 2006
Gestern Abend um 17 Uhr 30 als die Abendämmerung schon ein gutes Stück vorangeschritten war, bot sich wieder die Gelegenheit den Himmel neu zu entdecken. Da gibt es kein „das schaue ich mir gleich in Ruhe an“, der Himmel wartet nicht, er beschenkt nur den der kompromisslos schauen kann und bereit ist sich und die kleinen Aufgaben völlig zu vergessen. In fünf Minuten war alles schon wieder vorbei und ein grauer Mantel senkte sich über die Hütten in meiner Nachbarschaft, spät flackerten dort die ersten elektrischen Lichter auf. Der Preis für Rohöl steigt immer weiter, in Phnom Penh wird der Strom mit Dieselgeneratoren hergestellt und in das marode Netz gespeist. Viel geht auf dem Weg in die Häuser verloren. Ob es in meiner Nachbarschaft bald dunkel bleibt, weil niemand mehr die Stromrechnung bezahlen kann? 10. Juni 2006 Foto Felzmann Der erste Überseeflug in der Geschichte der Luftfahrt. Mit dem Luftschiff Do X wurde dieser Brief im Jahre 1930 nach Amerika und zurück nach Weinfelden in die Schweiz befördert. Dieser Briefumschlag ist heute etwa 350 Euro wert. Ein historischer Brief. Vielleicht wird eines Tages meine Serie „Kinder aus Laos“, die ich an meine Nichte nach Nord-Rhein Westfahlen schicke, ebenfalls etwas Wert sein. Die Postkarten aus Laos sind durchnummeriert, 72 Karten habe ich bereits verschickt, die Meisten aus Laos, seit Juni 2005 aus Kambodscha. Immer noch habe ich einen guten Vorrat an Postkarten mit Kindern aus Laos. Bei 100 werde ich aufhören und vielleicht eine neue Serie beginnen. Ich wurde daran erinnert das es da draußen Sammler von Briefmarken gibt, dass es auch wertvolle Briefumschlage und Postkarten gibt, erfuhr ich erst als ich bei einem sammelnden Entwicklungshelfer einen Katalog von Felzmann fand. Leider gibt es keine Abbildung der Briefe die ich gerne gesehen hätte: Zitat aus dem Onlinekatalog:
Der Ausruf für diesen Briefe beträgt 20.000 Euro. 12. Juni 2005 Die Baustelle 17 Uhr 50 Ortszeit Bei den Kabeln im Vordergrund handelt es sich um die Stromversorgung der Nachbarn und unserem Haus. Die Leitung für Kabelfernsehen ist auch dabei, ich werde wohl nie sicher wissen welche es ist, doch ist das auch nicht so wichtig. Die Hütten im Vordergrund der Baustelle sind nicht die vorübergehenden Behausungen der Arbeiter auf der Baustelle, hier wohnen meine Nachbarn. Sie verdienen ihr Geld mit ihren kleinen Restaurants, Lebensmittelläden und Wäschereien. Einer meiner Nachbarn fährt Tagsüber einen Land Cruser, ein großes Auto, fünf Türen - Neupreis 41.000 Euro, er ist der Fahrer einer Indischen Familie. Seine Familie hat das grüßte Haus und die Meisten Familienmitglieder die gemeinsam unter einem Dach leben. Seine Frau hat keinen Laden, sie ist Hausfrau. 15. Juni 2006 Weil in den Dörfern der Preis für den süßen Saft der Zuckerpalme immer weiter viel, sehen sich viele Farmer gezwungen nach Phnom Penh zu gehen in der Hoffnung dort arbeit zu finden. Dieser alte Mann hat Glück und er mietete sich ein Cyclo, wenn sein Tag gut war dann hat er neben der Miete für das Cyclo auch noch etwas um auf dem Markt eine bescheidene Menge Lebensmittel einzukaufen. Die Cyclofahrer sind wahre Meister in Findigkeit und es gibt beinahe nichts was sie nicht transportieren können, selbst ein liegen gebliebenes Moped samt Fahrer wird zur Reparaturwerkstatt gefahren. In der Nacht wird das Cyclo zum Bett und zusammengerollt schlafen die Männer erschöpft ein. Sie suchen den Schutz der viel befahrenen Straßen der Hauptstadt, den Schutz der kleinen Gruppe. So stehen sie am Rand des Monivong Boulevards und in der Regenzeit schlafen sie unter merkwürdig zusammengeflickten Zelten aus Plastikplanen in allen Farben und zerrissenen Regenkaps, die sie irgendwo im Müll gefunden haben. 22. Juni 2006
Die kambodschanische Regierung hat ihr Engagement für den Naturschutz in Kambodscha mit der Zuerkennung der kambodschanischen Staatsbürgerschaft gewürdigt. Jolie stiftete bis 2005 zwei Millionen Dollar für den Ausbau der Naturschutzgebiete in den beiden immer noch größtenteils verminten Provinzen Pailin und Oddar Meanchey im Nordwesten Kambodschas.
Schon kurz nach Beginn der Eröffnung der Tagebuch Versteigerung schoss der Preis für das mit den Worten "In Liebe" signierte Werk der 31-Jährigen in die Höhe.
Zwei Tagebücher die nicht zur Versteigerung stehen Kambodscha Tagebuch und das Laos Tagebuch beide von Ilona Duerkop 18. Juli 2006
Manche Bilder drängen sich auch nach 10 Jahren in Süd Ost Asien als ungewöhnlich auf. An diesen Hühnerbeinen konnte ich einfach nicht vorbei gehen, ich hatte sie genau so gesehen und musste dieses Foto einfach machen, erst am Bildschirm fiel mir dann das Blut auf einigen Krallen auf – wie Nagellack und die Schönheit dieses vergänglichen Augenblickes war veredelt. 26. Juli 2006 Die meisten Reisfelder sind schon bepflanzt nur noch ab und an sieht man Farmer mit ihren Ochsengespannen die Reisfelder pflügen, ein Bild das so schon viele hundert Jahre alt ist.
Dort wo in neuster Zeit Traktoren auf den Feldern eingesetzt werden, geschieht es – wenn aus selten – das der Traktor über eine Miene fährt. Die Traktoren sind schwerer als die Mensch und Tier Gespanne und so explodieren Mienen die bisher nicht explodiert sind. In Siem Reap kann man ein Kriegsmuseum besuchen und Landminen besichtigen, man erfährt wie sie explodieren, oft von einem Führer der selbst zum Opfer einer Landmine wurde.
P.s.: Ta Mok starb am letzten Freitag. 09. August 2006
Im Gegensatz zu Laos arbeiten in Kambodscha auch Frauen auf den Baustellen.
10. August 2006 Geburtstag des Blogg und Kambodscha Tagebuch Heute vor genau einem Jahr schrieb ich den aller ersten Eintrag in das Phnom Penh Tagebuch.
Das Phnom Penh Tagebuch ist also ein Jahr alt geworden auf den Tag genau. Freunde und meine liebe Familie werden sich sehr wundern, sind sie doch daran gewöhnt das ich jeden Geburtstag vergesse und das ich an diesen gedacht habe ist nur ein Zufall.
Ein Jahr und es wird weiter gehen. Das Laos Tagebuch ist letzten November sechs Jahre geworden – mal sehen wie alt dieses Tagebuch hier bei blogg.de wird. Das ich Tagebuch schreibe hat eine lange Tradition. Ich habe mit 14 Jahren angefangen. Inzwischen sind es einige Bücher geworden, meine letzten Tagebücher die ich in Deutschland geschrieben hatte, habe ich mit nach Süd Ost Asien genommen.
Mit dem online schreiben ist mein Tagebuch schreiben weniger geworden.
18. August 2006
Da es in den Provinzen keine Kühlhäuser gibt werden die Tiere lebend transportiert.
Der Himmel war schon den ganzen Nachmittag dunkel fast schwarz. Als unser Bambuszug fertig auf den Schienen stand und die Fahrt mit lautem Geratter, dass einem ausgewachsenen Zug würdig war, fing es an zu nieseln. Der mächtige Monsunregen blieb zum Glück aus. Ich fand 45 Stundenkilometer reichten mir völlig, bei den kleinen Brüstungen der Brücken hatte ich kurz vorher immer das Gefühl jetzt fliegen wir in hundert Teilen auseinander, jedes Mal kamen wir auf der anderen Seiten an und die Fahrt ging weiter, bis zum nächsten Bahnhof an dem auch der richtige Zug, zwei Mal in der Woche hält.
22. August 2006
Bei seiner Flucht stürzte Karl Heinz Henning Opitz auf eine Leuchtreklame die an der Fassade des Gebäudes angebracht wurde, er wurde in ein Krankenhaus eingewiesen, dort wurden seine Verletzungen behandelt.
Ein amerikanischer Kinderschänder hat die kambodschanische Staatsbürgerschaft bekommen. Erst danach wurde bekannt dass er in Thailand und Mexiko bereits Gefängnisstrafen wegen Missbrauch an Kindern verbüßt hat. Auf den quartalsweise erscheinenden kostonlosen Städteführer befindet sich auf dem rückwärtigen Cover die Anzeige: „Sex with children is a crime.
Die Kampagne gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern wird von unicef und dem nationalen Polizei Ministerium unterstützt. Telefone sind Tag und Nacht besetzt und Anzeigen, Beobachtungen von verdächtigen Situationen können auch in Englisch entgegengenommen werden. Am größten ist das Problem des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Kambodscha dort, wo auch die Meisten Touristen unterwegs sind, die Masse gewährt ihnen Unauffälligkeit. Vor allem in Sihanoukville, Siem Reap und Phnom Penh. 27. August 2006 Sonntag
Ich finde das Gesicht des Schmiedes sehr interessant, er war sich übrigens bewusst das ich ihn fotografierte und anders als in ähnlichen Situationen hier in Asien, stellte er sich nicht in Pose zu der es gehört seriös in die Kamera zu schauen und nicht zu lächeln, nein dieser Schmied tat das was die Fotografin sich wünschte, er arbeitete weiter und ich konnte genau den Augenblick festhalten den ich gesehen hatte und den ich fixieren wollte. 31. August 2006 Immer wieder werden Menschen von der Regierung gezwungen ihr Grundstück zu verlassen. Es gilt wer fünf Jahre auf einem Stück Land lebt, dem gehört es, doch in einer expandierenden Stadt hat dies natürlich keine Gültigkeit mehr. Erst kürzlich sind 370 Familien vertrieben worden, dort wo ihre Hütten am Tonle Sap Fluss standen solle ein Einkaufszentrum entstehen – so das Gerücht. Ich hoffe die Menschen und Hütten die gegenüber unseres Hauses (in dem wir eine Wohnung gemietet haben) stehen werden nicht verschwinden müssen, doch dies Hoffnung ist jetzt schon sinnlos, denn sie wohnen dort ohne Papiere, einzig auf Grund des guten Willens des Schuldirektors, denn das Gelände gehört zu einer Schule, natürlich lässt er sich für das Landnutzungsrecht, dass er streng genommen gar nicht gewähren kann, bezahlen.
Gleich wird es einen großen Regen geben, noch scheint auf der einen Seite die Sonne doch über der Baustelle ist der Himmel schon schwarz. 7. September 2006
Das Hupen, das Holzgeklapper der Essensverkäufer mit ihren fahrbaren Küchen, die Stimmen der Kinder wenn die Schule beginnt, der Mittag kommt und die Schule aus ist. Das fröhliche Bambusgeklapper von einem Windspiel das ich in diesem Jahr in Ratanakiri gekauft habe und das genau vor den Palmfächern der Zuckerpalme hängt, die hinter den drei Häusern von gegenüber steht und vom Schreibtisch aus mein grüner Ausblick ist, Sie ist mir in diesem einen Jahr so vertraut geworden, dass sie mir von der Straße aus gesehen eine Andere zu sein scheint. Die Nachtstrasse ist still, meine Nachbarn gehen früh schlafen und in neuster Zeit kommen die Müllmänner schon um 21 Uhr und nicht erst nach Mitternacht. Schaufeln und kratzen den Müll in das Müllauto, dass einmal grün lackiert war und fahren zum nächsten Sammelplatz in Phnom Penh.
Die Tür der Dachterrasse ist eine Schmiedearbeit mit großen eisernen Blumenornamenten, hinter ihnen ein Moskitonetz aus Draht, ungehindert dringen die Geräusche und ab und an kühlende Brisen zu mir herein. Auch der Singsang der Mönche drang zu mir durch und ich nahm die Kamera vom Schreibtisch, öffnete die Tür zur Dachterrasse und sah die Mönche auf der anderen Straßenseite bei meinen Nachbarn von Haus zu Haus gehen. Halb singend halb sprechend in Pali beten die Mönche für die Menschen die aus ihren Häusern kommen. Eine warme Wortdusche die den Menschen Hoffnung gibt und einen Platz in diesem Augenblick.
12. September 2006
19. September 2006
Der Zentral Markt besitzt eine Art-Deko Struktur und bildet das Zentrum der Stadt, wenn man mal davon absieht das für viele Wat Phnom das Zentrum der Stadt ist. Mit seinen vier Armen breitet er sich auf einem riesigen Platz aus. Zwischen den Armen haben sich noch weit mehr Händler als im Inneren eingefunden, unter ihren teils schon recht verblichen Schirmen warten sie auf Kundschaft. Hier kann man alles kaufen. Von der DVD, Kopien teurer Armbanduhren, Moskitonetze, Kochtöpfe und jede Menge Schlafanzüge, der beliebte Feierabenddress vieler Frauen, echte und falsche Steine, Lippenstifte, Kappen und Kleidung aller Art. Neben dem National Museum, einigen Kinos und weiteren Gebäuden in Phnom Penh gehört der Zentral Markt zu einer Architektur Wanderung in Phnom Penh. Für diejenigen die sich immer schon gefragt haben was man in Phnom Penh denn schon machen kann, hier eine Antwort: Der Plan zum Vorderseite und Rückseite ausdrucken.
26. Oktober 2006
14. November 2006
28. November 2006
Die letzte Etage wurde in dieser Zeit gebaut, das Dach und zwei Nebengebäude wurden begonnen, was diese Nebengebäude angeht, die gerade mal über den Zaun hinaus wachsen, würde ich gerne wissen wozu sie einmal dienen sollen. Wenn das größere der beiden Nebengebäude eine Garage werden soll, dann dürfte sie einen mittleren Fuhrpark fassen, bei der Göße des Prachtbaues scheint das immerhin nicht unwahrscheinlich. Vereinzelt wurden bereits Fenster eingesetzt. Der grüne Staubschutz der das Gebäude umhüllt löst sich immer mehr auf. In dem Tempo kann es noch lange so weiter gehen. Weil sich also nicht soviel tut und die Fotos von der Baustelle sich immer mehr zu gleichen beginnen, hier mal eine ganz neue Sicht, mit einem Stück unserer Dachterrasse. 29. November 2006
Man schaut mir mit Neugier entgegen und auch ich schaue in die Gesichter. Ich bin auf der Suche nach der schönen Khmer, von der ich ein Foto habe, sie hockt auf dem Boden vor ihren Körben an der Bambusstange und serviert einem Kunden eine schnelle Mahlzeit, sie schaut genau in die Kamera nur für einen Augenblick, dieses Bild habe ich eingefangen, ich mag ihr Gesicht. Sie muss weit über vierzig sein, doch ihre Augen lachen wie die des Mädchens das sie einst war.
Der alte Cyclofahrer, der vor dem Phsar (Markt) Boeung Keng Kang seine Station hat und mit dem ich schon so oft gefahren bin, er schläft auch von ihm habe ich ein Foto, doch ich treffe ihn täglich mehrmals, ich wecke ihn nicht. Heute Abend fahren wir sicher wieder zusammen zum Supermarkt, da werde ich es ihm geben. Foto des Cyclofahrers 20. Dezember 2006
Man fährt auf einer Höhe die einem eine ganz neue Welt eröffnen. Der Fahrer schwebt weit über einem und dem Sonnendach. Manch ein Cyclofahrer hat das Pech das seine Beine etwas zu kurz sind und so schwankt er bei jedem Pedaltritt leicht nach Links oder Rechts. Die Beine von unserem Fahrer sind aussreichend lang. Während der Fahrt habe ich fotografiert und weil es das Nächste war, auch meine Füße wie sie vor mir auf dem Rahmen der Fußstütze sthen. Nahaufnahme meiner Füße 22. Dezember 2006
Es gibt Prostituirte in Kambodscha die jene Kunden ablehnen die kein Kondom benutzen wollen. Eine von ihnen wurde darauf hin von einem verärgerten Kunden angeschossen.
Tagebücher aus den Jahren 2005 und 2007 finden sich im Archiv des Tagebuches Aktuelle Einträge finden sich im: phnompenh.blogg.de
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